Freitag, 10. Juni 2011

19 Jahre alt - Verkehrsunfall

OKAY, OKAY … Ako wurde verletzt und ins Krankenhaus gebracht. Auf dem Weg nach Hause wurde sie auf ihrem Fahrrad von einem Auto angefahren, das nicht dort stehenblieb, wo es sollte. Sie wurde mit dem Krankenwagen ins Krankenhaus gefahren. Wird es ihr gut gehen? Ich weiß nicht, was ich tun soll. Ich kann nur für sie beten...
Okaasan kam vom Krankenhaus zurück. Ako hat zwei gebrochene Knochen im rechten Bein. Sie muss operiert werden, sobald die Schwellung abgeklungen ist. Okaasan sagte, dass Ako weinte, während sie ihr Bestes tat, um den Schmerz zu ertragen und immer wieder meinte „Okaasan, es tut mir leid.“
„Es ist gut, dass sie nicht ihren Kopf verletzt hat. Ich war wirklich erleichtert“, sagte Okaasan leise. Sie sah irgendwie kleiner aus als sonst.
„Bitte bring mich zu ihr“, sagte ich.
„Ich nehme dich mit, wenn die Operation vorbei ist und sie wieder anfängt zu lächeln“, antwortete Okaasan, „Wenn du zu weinen beginnst, wird das ihre Verletzungen nur noch mehr schmerzen lassen. Also musst du eine Weile warten.“
Oh, ich fühlte mich danach zu Ako zu fliegen und zu sagen „Ako-chan, halte durch!“

Mein Bruder legte auf dem Rückweg von der Schule einen Stopp im Krankenhaus ein, aber er erzählte nicht, wie es ihr ging. Ist sie wirklich so schwer verletzt? Ich möchte so gerne ein paar süße Adzukibohnen essen, aber ich werde warten, bis es Ako besser geht. Halte durch, Ako-chan! Geht es Okaasan gut? Sie scheint nicht so viel zu schlafen.
„Okaasan, ich bin nervös wegen Ako, aber ich kann rein gar nichts tun“, sagte ich.
„Bitte fall nicht hin und verletz dich“, antwortete sie, „Das ist das Beste, was du tun kannst um zu helfen.“
Es scheint eine sehr passive Art um zu helfen zu sein, aber ich nickte. Dann sagte ich „Ja, das kann ich verstehen. Ich weiß, dass ich Ako nicht wiedersehen kann solange ich nicht aufgehört habe zu weinen. Aber ich werde mein Bestes geben um nicht zu weinen, also bring mich bitte zu ihr.“

Rika sagte plötzlich „Ah, ich möchte sterben!“
Ich werde schon alleine beim dem Wort 'sterben' ernst. Selbst als ich ihr drohte, in dem ich ihr sagte „Es wird weh tun, weißt du das?“, erwiderte sie „Das ist okay.“ Als ich zögernd entgegnete „Du wirst keine Picknicks machen können“, sagte sie schließlich „Das klingt doof. Ich werde dann lieber doch nicht sterben.“
Sie meinte es natürlich nicht ernst, aber ich war mehr oder weniger ernsthaft dabei sie aufzuhalten.

Eine Brise weht – man kann das Ankommen des Frühlings spüren. Selbst die Grashalme wachsen schneller. Ich kann meine linke Achillessehne nicht gut dehnen und es ist schwierig zu sitzen – vielleicht liegt es daran, weil ich an den kalten Tagen nicht genug trainiert habe. Ich habe außerdem eine Phobie gegen den Toilettengang entwickelt. Ich bekomme oft steife Schultern und fühle mich unwohl, weil ich nicht schwitze, selbst wenn es warm ist. Meine Zungenbewegungen sind nicht gut und ich kann nicht einmal weiches Eis ablecken. Ich glaube, das ist teilweise ein Grund, warum ich Probleme beim Sprechen habe.
Yamaguchi-sans Bruder kaufte sich ein neues Auto. Er lud mich zu einer Fahrt ein. Das war wirklich überraschend! Es war ein wunderschöner Frühlingstag. Die Hirtentäschel, die chinesischen Zaunwicke, der Löwenzahn und der frühe Klee waren alle wunderschön. Ich wollte einen Blumenring machen, aber ich konnte es nicht alleine. Es war mir peinlich einen Mann zu fragen, also tat ich es nicht. Ich fand ein Kleeblatt, welches über einen Bach hinausragte. Besorgt darüber, dass es hineinfallen könnte, batrachtete ich es kritisch. Aber es war in Ordnung, denn es hatte eine große Wurzel. Ich fühlte, dass es stark sein musste, solange es solch eine Unterstützung hatte.
Wir hielten auf dem Heimweg kurz bei Yamaguchi-sans Haus. Er spielte seine Elektro-Gitarre. Es war ein sehr starker Klang. Er sagte, dass er jetzt sehr vom Gitarre spielen fasziniert wäre. Er möchte mehr Ausrüstung haben, aber er meinte „Zuerst kommt das Geld, dann folgt der Rest.“ In meinem Fall: „Ein gesunder Körper zuerst, dann folgt der Rest.“
Das ist viel schwieriger als Geld.

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